Dieter Grimm und Nora Bossong im Gespräch mit René Schlott über die Verfassung und ihre Geschichte.
Wie steht es um Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit in Deutschland genau 74 Jahre nach dem Inkrafttreten des Grundgesetzes in Bonn am Rhein am 23. Mai 1949? Der Text, der zunächst als Provisorium gedacht war, hat die Geschichte der Bonner und der Berliner Republik entscheidend mitbestimmt. Oder leben wir vielmehr in einer »Karlsruher Republik«, in der das Bundesverfassungsgericht die wesentlichen politischen Weichenstellungen vornimmt und durch seine Grundsatzurteile die gesellschaftliche Entwicklung des Landes geprägt hat? Kann man das Grundgesetz also als eine literarische Erzählung lesen, gar als Erfolgsgeschichte? Diese Fragen und Fragen aus dem Publikum diskutieren die Schriftstellerin Nora Bossong und der ehemalige Verfassungsrichter Dieter Grimm, der im letzten Jahr eine vielgelobte Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes veröffentlicht hat, mit dem Kurator der Reihe René Schlott.
Georg M. Oswald (Hrsg.) »Das Grundgesetz. Ein literarischer Kommentar«, C.H. Beck 2022
Dieter Grimm »Die Historiker und die Verfassung«, C.H. Beck 2022
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem C.H. Beck Verlag und mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde und Förderer des Literaturhauses Berlin.
Eine Übersicht aller Termine und weitere Informationen zur Reihe finden Sie unter diesem Link