(english see below)
Gegründet 1986 als erstes Literaturhaus im deutschsprachigen Raum, widmet sich das Literaturhaus Berlin als öffentlich geförderte Kultur- und Bildungsinstitution der Förderung und Vermittlung der Literaturen der Welt. In Lesungen, Diskussionen und Ausstellungen wird Literatur aus der Vergangenheit und Gegenwart in zeitgemäßen Formaten präsentiert. Das Literaturhaus Berlin ist ein offenes, gastfreundliches Haus für alle an Literatur interessierten Menschen, es bietet Raum für den ästhetischen Genuss genau wie für die kritische Auseinandersetzung darüber, was Literatur in unserer Gesellschaft ist, kann, darf und soll.
Die im Literaturhaus Berlin präsentierte Literatur überschreitet nationale Grenzen und beinhaltet alle Formen und Genres einschließlich Prosa, Lyrik, Dramatik, Belletristik, Graphic Novel, Hörspiel und -buch sowie digitale Formate – auch solche, die es erst noch zu entwickeln und verstehen gilt -, um die Fragen unserer Zeit zu erkunden und zu reflektieren.
Um die Auseinandersetzung mit und über Literatur auf der Höhe der Zeit führen zu können, beschäftigt das Literaturhaus Berlin ein ausgezeichnetes Mitarbeiterteam und unterzieht sich einem regelmäßigen Evaluationsprozess, der die Offenheit und die Bereitschaft zur fortwährenden Entwicklung dokumentiert.
Ein lokales, nationales und internationales Publikum aller Altersstufen und Einkommensklassen ist im Literaturhaus Berlin willkommen und dazu eingeladen, mit Freude und Erkenntnisgewinn an den vielfältigen Ausdrucksformen von Literatur teilzuhaben.
Das Konzept für das Literaturhaus Berlin basiert auf der Auseinandersetzung mit der vielfältigen Nutzungsgeschichte des Hauses (s. Geschichte), das 1890 als privates Wohnhaus erbaut wurde, im ersten Weltkrieg als Reservelazarett fungierte, internationalen Studierenden in den 1920er und 30er Jahren als Clubhaus diente, nach dem zweiten Weltkrieg eine Volksküche und in den 1960er Jahren eine Art Freudenhaus beherbergte. Ausgehend von diesen Nutzungsarten und den daraus resultierenden Geschichten, die von Thomas Mann über Vladimir Nabokov bis zur Tänzerin Manja Chmièl reichen, haben wir sechs Programmschwerpunkte entwickelt, die sich spielerisch den Themen »Wohnort Berlin«, »Europa«, »Begegnung und Forschung«, »Literaturen von Migrant:innen« und neuen, experimentellen Veranstaltungsformaten widmen. 2018 wurde außerdem ein neues Kinder- und Jugendprogramm aus der Taufe gehoben, das »Junge Literaturhaus«.
Damit öffnet sich das Literaturhaus Berlin einer breiten Öffentlichkeit, um durch aktuelle Themen, Kurator:innen und Formate neben dem treuen Stammpublikum neue Zielgruppen anzusprechen und mehr Diversität in der Publikumszusammensetzung zu gewinnen.
Literaturhaus Berlin, the first literature house in a German speaking country, was founded in 1986. A publicly funded cultural and educational institution, it is dedicated to promoting the literatures of the world, making them accessible to the general public through contemporary formats such as readings, panel talks and exhibitions. Literaturhaus Berlin is an open, welcoming space for everyone interested in literature. Not only does it endorse aesthetic enjoyment, it also fosters critical engagement with the question of what role literature plays in society. What can – or should – literature achieve?
Literaturhaus Berlin engages with contemporary issues through the literature it showcases. It transcends national, formal and generic borders with a programme that includes prose, poetry, drama, fiction, graphic novels, radio plays and audiobooks. Digital formats are also embraced, even those yet to be fully developed and understood.
To ensure a dialogue with literature that is up-to-date and reflects the spirit of the time, Literaturhaus Berlin employs an excellent team of staff and regularly undergoes evaluations that testify to the openness of the institution and its dedication to continual development.
Literaturhaus Berlin welcomes local, national and international audiences of all ages and from all income levels. It invites the public to immerse itself imaginatively and critically in diverse forms of literary expression.
The concept behind Literaturhaus Berlin draws on the colourful history of the building and takes its various incarnations into account (see History). Initially a private residence in 1890, it went on to house a military hospital during World War I, a clubhouse for international students in the 1920s and 30s, a soup kitchen after World War II, and an entertainment house of sorts in the 1960s. Using this history and the resultant stories – told by the likes of Thomas Mann, Vladimir Nabokov and the dancer Manja Chmiél – as a departure point, we developed different programme categories that playfully address the themes »Living in Berlin«, »Europe«, »Encounters and Research« and »Migrant Literatures«, as well as new and experimental event formats. 2018 also saw the launch of a new programme for children and young people: the »Junges Literaturhaus«.
With these developments, the Literaturhaus Berlin is opening its doors to a wide public and diversifying its audience. Assisted by topical themes, curators and formats, it strives to attract both new target groups and loyal, returning visitors.